Die Digitalisierung der Arbeitswelt hat während der Corona-Krise einen gewaltigen Schub bekommen und die Chancen und Machbarkeit, aber auch die Risiken von flexiblem und mobilem Arbeiten aufgezeigt. Die Kampagne zum Equal Pay Day 2022 beleuchtet die digitale Transformation unter dem Motto Equal pay 4.0 – gerechte Bezahlung in der digitalen Arbeitswelt.
Die Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen (ASF) nimmt den Equal Pay Day 2022 zum Anlass, die weltweiten Kampagnen und Initiativen für Lohn- und Entgeltgerechtigkeit zu unterstützen, welche Wege aufweisen, die strukturelle und monetäre Benachteiligung von Frauen aufzulösen und bestehende Ungerechtigkeiten anzuprangern.
„Wir fordern faire Einkommen für Frauen und Männer. Dass Frauen rechnerisch 66 Tage unentgeltlich im Jahr arbeiten, verdeutlicht den Skandal. Der geschlechtsspezifische Entgeltunterschied beträgt noch immer 18 Prozent. Dagegen hilft nur ein ordentliches Gesetz. Und: Die digitale Transformation bietet technische und digitale Lösungen für körperlich schwere Arbeiten. Das sind Chancen für mehr Gleichstellung auf dem Arbeitsmarkt. Diese gilt es zu nutzen. Jetzt!“, so Ulrike Häfner, eine der Bundesvorsitzenden der ASF in der Doppelspitze.
„Gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit ist eine Forderung der Frauenbewegung“, sagt Maria Noichl, ebenfalls Bundesvorsitzende der ASF. „Schulter an Schulter stehen wir an diesem Tag mit unseren Schwestern in 32 europäischen Ländern und weltweit. Wir wollen nicht länger hinnehmen, dass Frauen in der Arbeitswelt vielfach diskriminiert werden.“
Der Equal Pay Day (EPD) markiert symbolisch den geschlechtsspezifischen Entgeltunterschied, der laut Statistischem Bundesamt aktuell in Deutschland 18 Prozent beträgt. Umgerechnet ergeben sich daraus 66 Tage (18 Prozent von 365 Tagen) unbezahlter Arbeit von Frauen. Der EPD fällt in diesem Jahr auf den 7. März.